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ÖTZTAL
Eine Reise in die Alpen

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Aufbruch in den Bergurlaub, vom Gurgler Ferner zum Stuibenfall.

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Für unsere vierte Reise in die Alpen hatten mein Bruder und ich beschlossen, unseren Urlaub am Ende des Ötztals in Obergurgl zu verbringen, einem Dorf, das für den Wintersport und seine großen Skigebiete bekannt ist. In diesem September waren die Vorbereitungen für die Skisaison in vollem Gange. Wir waren jedoch zum Wandern dort und genossen die Sonne und das noch recht sommerliche Wetter. Am Fuße des Berges Hohe Mut, dessen Gipfel auf etwa 2650 m Höhe wie ein riesiger, mit frischem Gras bedeckter Grat aussieht, öffnete sich der Blick auf ein beeindruckendes Bergpanorama, das in eine entspannende Ruhe getaucht war. Von hier aus konnten wir unsere Exkursionen beginnen und gelangten schnell in atemberaubende Naturgebiete abseits der Skipisten.

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Angesichts der riesigen Felsmassive fühlten wir uns winzig. Hoch oben über uns ragten Gletscher wie der Rotmoosferner aus den Felsen heraus. Wir fragten uns, in wie vielen Jahren diese riesigen Eismassen wohl vollständig verschwunden sein würden. Zehn, zwanzig, dreißig Jahre? Wahrscheinlich gehören wir zu einer der letzten Generationen, die sie noch sehen können.

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Weit weg von der Hektik der Stadt, umgeben von Bergen, die über 3000 Meter hoch sind, war die Talsohle des Ötztals für uns ein idealer Ort, um einsame Spaziergänge zu genießen. Nur 5% des Tals sind besiedelt und während unseres Aufenthalts waren nur wenige Touristen vor Ort. Das ist mal was anderes als in den Metropolen. Nach einer Gehstrecke von wenigen Kilometern verwandelte der Klettersteig Schwärzenkamm unsere erste Wanderung in ein Felsabenteuer, ließ unsere Blicke die sehr vertikalen Perspektiven der Landschaft genießen und endete schließlich in völliger Stille am Hochwildehaus, von wo aus wir den Gurgler Ferner Gletscher bewundern konnten. Nur wenige Kilometer von hier entfernt wurde 1991 die Mumie vom Similaun, auch Ötzi genannt, entdeckt, ein natürlich mumifizierter prähistorischer Mensch. Aufgrund seines sehr guten Erhaltungszustands handelt es sich um eine der berühmtesten Mumien der Welt.

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Vue sur le Gurgler Ferner

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Das angenehme Wetter ermöglichte es uns auch, den Gipfel des Nederkogels zu besteigen, der nur über einen felsigen Pfad erreichbar ist und dessen Aufstieg eine gute Ausdauer erfordert. Auf dem Gipfel in 3163 m Höhe angekommen, konnten wir die Ferne blicken und ein unglaubliches Panorama genießen. Am Horizont erhob sich die Wildspitze, die nach dem Großglockner der zweithöchste Berg Österreichs ist. Sichtbar waren auch die Berge der Stubaier Alpen. Ein Glück für uns, dass der Himmel unbewölkt war, denn wenn man einen Gipfel in den Wolken erreicht, ist die Sicht gleich null.

Ein weiteres beeindruckendes Schauspiel, das nur wenige Kilometer mit dem Auto entfernt war, ist der Stuibenfall. Mit einer Fallhöhe von 159 Metern ist er der höchste Wasserfall in Tirol und zieht jährlich viele Touristen an. Auch hier gab es einen Klettersteig, der es uns ermöglichte den Wasserfall aus nächster Nähe zu beobachten und einen unvergesslichen Moment zu erleben.

So überrascht das Ötztal den Wanderer mit seinen Naturschauspielen, von denen eines grandioser als das andere, aber alle gleich schön sind.

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Vue sur la Hohe Mut et le  Rotmoosferner

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